Centre Urugwiro in Ruanda
Das Centre Urugwiro, ein Behindertenzentrum in Ruanda, ist unser neues Projekt und das erste, das wir in Ruanda umsetzen.
Bei diesem Projekt werden wir vom Lions Club Düsseldorf unterstützt.
Centre Urugwiro – Situation
Die Einrichtung ist trotz der Unterstützung durch die Diözese von Cyangugu unterfinanziert und sie versucht, durch Auftragsarbeiten in der Schneiderei, der Schreinerei und der Schlosserei, sowie durch den Verkauf landwirtschaftlicher Produkte Einnahmen zu generieren.
Die Schneiderei bietet derzeit nur 20 Arbeitsplätze für Menschen mit Behinderung. Die räumlichen Gegebenheiten sind äußerst ungünstig und werden selbst den Mindestanforderungen an einen Arbeitsplatz nicht gerecht.
Das Projekt
Unser Projekt wird der Umbau und die Erweiterung der Nähwerkstatt. Außerdem zählt die Ausstattung der neu entstehenden Ausbildungs- und Arbeitsplätze mit benötigten Nähmaschinen, die jeweils 300 Euro kosten, zu dem Projekt.
Prof. Dr. Peter Schmieg hat sich im Januar und September 2022 von der Situation vor Ort überzeugt und hat die Entwicklung der Baupläne begleitet
Bedeutung des Projekts
- hohe Nachhaltigkeit, Schaffung von Arbeitsplätzen für behinderte Menschen
- Förderung der Inklusion durch Integration dieser besonders verwundbare Gruppe von Menschen in die Gesellschaft, mit der späteren Möglichkeit der Eingliederung in den normalen Arbeitsmarkt
- Stärkung der Rolle von Mädchen, Frauen und Kindern
- Schaffung von Einnahmemöglichkeiten für das Centre durch externe Aufträge, dadurch Finanzierungsmöglichkeit für die Aufnahme von Kindern und Jugendlichen aus mittellosen Familien
- Stärkung des Centre bei der Erfüllung seiner humanitären Aufgabe
Unterstützung durch den Lions Club Düsseldorf
Der Lions Club Düsseldorf unterstützt uns bei der Umsetzung unseres neuen Projekts.
Eine eigens eingerichtete Afrika-Projektgruppe des Lions Club Düsseldorf engagiert sich und hält mit unserem Verein Kontakt für die Unterstützung dieses Projekts.
Der Lions Club Düsseldorf informiert auch auf seiner Internetseite und mit einem Informationsflyer über das gemeinsame Engagement.
Statements von Prof. Dr. Peter Schmieg, Architekt und Christina Schmieg zum Projekt
Warum hat gerade dieses Projekt eine so große Bedeutung?
Die Beschreibung des Centre und seines Wirkungsbereiches liegt bereits vor.
Die Schneiderei, ein Teil des im Zentrum bestehenden Beschäftigungs- und Therapieangebotes, bietet derzeit 20 Ausbildungs- und Arbeitsplätze für junge Menschen mit Behinderung.
Die räumliche Unterbringung ist äußerst unzulänglich und wird selbst den Mindestanforderungen an einen Arbeitsplatz nicht gerecht. Dadurch wird die Weiterentwicklung und die Umsetzung eines betrieblichen und therapeutischen Gesamtkonzeptes erschwert, wenn nicht gar verhindert.
Vorgesehen ist die Schaffung von 3 Elementen mit insgesamt 50 Plätzen
- Therapieplätze im Rahmen von ergotherapeutischer Betreuung von Menschen mit Einschränkungen
- Schaffung von Ausbildungsplätzen für die jungen Menschen zur Erlangung von Fähigkeiten bis zum möglichen Einstieg in den ersten Arbeitsmarkt
- Durch Ausführung von Arbeitsaufträgen soll ein Deckungsbeitrag für die defizitären laufenden Betriebskosten des Centre erwirtschaftet werden.
So könnten z.B. die Transportkosten für Kinder mit Behinderung übernommen werden, deren Eltern diese nicht aufbringen können und den Kindern so die Teilhabe ermöglicht wird
Es geht also im Wesentlichen um:
- Sinnvolle, tagesstrukturierende, ergotherapeutische Angebote
- Ausbildung, Erlernen eines Berufes bis zu einem Abschluss
- Generieren von Einnahmen zur weiteren Unterstützung von Kindern im Centre
- Ausbildung, Stärkung der Rolle der jungen Frauen, Entwicklung/Stärkung des Selbstbewusstseins, Wertschätzung, Integration in die Gesellschaft
- Eine nachhaltige Investition in die Zukunft -
Besuch von Edouard Sinayobye (Bishop of Cyangugu Diocese) am 21. Februar 2023 in Freiburg
v.l.n.r.: Architekt Prof. Dr. Peter Schmieg, 1. Vorsitzender Carl-Wilhelm Bienefeld, Msgr. Edouard Sinayobye, Christina Schmieg
Edouard Sinayobye ist Bischof der Diözese Cyangugu in Ruanda und dort auch zuständig für das Behindertenzentrum Urugwiro.
Am 21. Februar besuchte er Freiburg für ein Treffen mit unserem Vorsitzenden und unserem Architekten.
Teil des Austauschs mit Bischof Edouard waren das aktuelle Projekt und mögliche zukünftige Projekte.
v.l.n.r.: Msgr. Edouard Sinayobye, Matthias Dönni